Ins Saarland und nach Metz Reisevergnügen mit Corona-Regeln
Ins Saarland und nach Metz
Reise der SeniorenUnion Ludwigsburg und Umgebung
06. - 09.08.2020
Reisevergnügen mit Corona-Regeln
Ein Reisebericht von Reinhild Berger
Endlich konnte es, nach langer Corona-Pause, für die Senioren-Union der CDU Ludwigsburg und Umgebung wieder losgehen mit dem Reisevergnügen - natürlich unter Einhaltung aller Hygiene-Regeln. Die erste Mehrtages-Busreise dieses Sommers führte eine Gruppe unternehmungslustiger Seniorinnen und Senioren vom 6. bis 9. August 2020 entlang von Saar und Mosel ins Saarland und ins französische Metz. Bei Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen waren die Reiseteilnehmer bester Stimmung. Alle nahmen die Maskenpflicht und kleine Corona-bedingte Einschränkungen routiniert und gelassen in Kauf.
Startpunkte am Abreisetag waren Ingersheim, Marbach und Ludwigsburg. Im modernen Komfortbus fühlten sich die Senioren auch mit Abstand sofort wohl. Erster Reisestopp war die Stadt Saarlouis, die nach dem französischen Sonnenkönig Ludwigs XIV. benannt ist und das Sonnensymbol im Stadtwappen trägt. Nachmittags ging es weiter ins saarländische Völklingen, wo eine Besichtigung des höchst ungewöhnlichen Unesco-Weltkulturerbes Völklinger Hütte auf dem Programm stand. Es handelt sich um das weltweit einzige Eisenwerk aus der Blütezeit der Industrialisierung, das vollständig erhalten ist. Früher war die Völklinger Hütte eines der bedeutendes Eisen- und Stahlwerke Eruopas, das sich durch technische Pionierleistungen auszeichnete. Einst arbeiteten –– inklusive aller Zulieferer – 30.000 Menschen für die Hütte, die bis heute ihre Spuren im Stadtbild hinterlassen hat. Vom Dach der Erzhalle öffnet sich der Blick über die Stadt Völklingen und das aktive Werk der Saarstahl AG. Das großartige Panorama beeindruckt zu jeder Jahreszeit und bei Tag und Nacht. In der monumentalen Gebläsehalle stehen Maschinenkolosse mit gigantischen Schwungrädern. Diese erzeugten früher den nötigen Wind für den Betrieb der Hochöfen.
Am Ende des erlebnisreichen ersten Tages bezog die Gruppe ihr gemütliches und modernes Hotel in Völklingen, das ein vorbildliches Hygienekonzept aufwies und keine Wünsche offen ließ.
Der zweite Reisetag führte die Seniorengruppen in die geschichtsträchtige Stadt Metz, den Hauptort Lothringens im Osten Frankreichs. Eingefangen vom französischen Flair und positiv überrascht von der vielfältigen Schönheit der Stadt, erlebten die Reiseteilnehmer einen Tag der touristischen und kulinarischen Highlights. Metz besitzt so viele Schätze, dass man aus dem Staunen kaum herauskommt: St. Etienne ist eine der höchsten gotischen Kathedralen Europas. Sie besitzt 6500 Quadratmeter künstlerisch gestaltete Glasfenster, unter anderem von Marc Chagall. Weiterhin gibt es das ultramoderne Kunstmuseum „Centre Pompidou Metz“, wo u.a. Werke von Picasso zu besichtigen sind. Im wunderschönen Altstadtkern lässt sich ebenso wie an den Promenaden entlang der Mosel stimmungsvoll flanieren. Außer Architektur, Kunst und Historie erfreuen auch kulinarische Spezialitäten Körper und Seele. Zum Beispiel die berühmte Quiche Lorraine, die die Reisegruppe an der Markthalle unter freiem Himmel und bester Stimmung verzehren durfte. Bekannt sind darüber hinaus die lothringischen Mirabellen in allen Variationen, sei es als Kuchen, Marmelade oder Likör. Davon konnten sich die Reiseteilnehmer in der „Distillerie de Mélanie“ überzeugen, bevor es nach so vielen grandiosen Erlebnissen wieder zurück ins Hotel ging.
Am dritten Reisetag stand die Römer-Stadt Trier, mit mehr als 2000 Jahren die älteste Stadt Deutschlands, auf dem Programm. Auf einer Stadtbesichtigung erlebte die Reisegruppe die städtischen Highlights: die berühmte geschichtsträchtige Porta Nigra, die Römerbrücke, die Kaiserthermen, das Amphittheater, den Dom St. Peter und die Konstantinsbasilika. Der reizvolle Stadtkern Triers mit seiner großen Fußgängerzone lädt zu einem interessanten Bummel ein und erlaubt auch kleine Pausen, die gerade an heißen Sommertagen so nötig sind. Die Rückfahrt im Bus entlang der Mosel erlaubte viele schöne Blicke in die Weinberge und die herrliche Natur. Ein Besuch der Römervilla Borg in Perl rundete den erlebnisreichen Tag ab.
Und schon kam der vierte und letzte Reisetag, der noch einmal Höhepunkte versprach: Die Reisegruppe konnte den schönsten und bekanntesten Blick auf die Saarschleife, 180 m hoch über dem Fluss gelegen, vom Aussichtspunkt "Cloef" genießen. Eine gemütliche Schiffstour, ausgehend von Mettlach, auf der Saarschleife schloss sich an. Hierbei bietet sich ein Naturerlebnis, das seinesgleichen sucht! Am Nachmittag endete das Besichtigungsprogramm mit einer Stadtführung im höchst eindrucksvollen, romantischen Saarburg. Die Stadt mit ihrer Burganlage hat eine über tausendjährige Geschichte. Eine große Attraktion ist der Wasserfall, der als einzigartiges Naturschauspiel mitten in der Stadt 20 Meter über Felskaskaden in die Tiefe stürzt und die Mühlräder imTalkessel antreibt. Heute befindet sich darin ein Mühlenmuseum. Die malerische Altstadt verzaubert mit ihren verwinkelten Gassen und südlichem Flair, man spricht auch von „Saarburgs Klein Venedig“.
Der komfortable, hygienisch perfekt ausgerüstete Reisebus brachte die Seniorinnen und Senioren wohlbehalten ins heimatliche Ludwigsburg zurück. Alle waren sich einig: Es war eine sehr gelungene Reise mit eindrucksvollen Erlebnissen, die die Erwartungen noch übertroffen haben. Vor allem das französische Metz war eine sehr bereichernde Erfahrung, die neugierig macht auch auf weitere, nicht alltägliche Reiseziele. Und dass das Reisen auch in Corona-Zeiten funktioniert und Freude macht, darin waren sich alle Teilnehmer einig. Mit gegenseitiger Rücksichtsnahme, Hygienebewusstsein und Aufmerksamkeit lässt sich das Infektionsrisiko vermindern oder fast ausschalten – zugunsten von Lebensfreude, Reiselust und Geselligkeit.